Meinungsaustausch mit evm Vorstandsvorsitzendem: Energie und Krieg in der Ukraine

Im Gespräch mit Josef Rönz

Meinungsaustausch mit evm Vorstandsvorsitzendem: Energie und Krieg in der Ukraine

Die Energiedebatte wird in Deutschland und Europa immer kontroverser geführt. Die einen fordern ein sofortiges Energieembargo inkl. eines Zudrehens des Gashahnes, die anderen warnen vor unkalkulierbaren Folgen eines solchen Schrittes.

Da diese Debatte keineswegs auf schwarz oder weiß zu reduzieren ist, ist es immer ratsam viele verschiedenen Perspektiven, Meinungen und Expertisen zusammenzutragen. In diesem Zusammenhang habe ich mich auch mit dem Vorstandsvorsitzenden des Energieversorgers evm - EnergieversorgungMittelrhein AG getroffen, um Standpunkte und Wissen auszutauschen.

Mich hat das Gespräch noch einmal in meiner Meinung bestärkt, dass ein sofortiger Gas-Stopp aus Russland kontraproduktiv wäre. Auf der einen Seite würde ein Stopp eine Vielzahl an negativen Auswirkungen nach sich ziehen, da ist es mit einem Pullover mehr und etwas die Heizung runter drehen nicht getan. Auf der anderen Seite wäre dieser Stopp auch kein Garant dafür, dass morgen der Krieg beendet wäre. Wahrscheinlich würden wir uns mittel- und langfristig nur selbst schwächen und könnten der Ukraine weniger helfen, also genau das, worauf es derzeit ankommt.

Da Thema bleibt sehr diffizil und beinhaltet verschiedenste Ebene, die es zu berücksichtigen gilt. So sehr der Ruf nach einem Gasembargo verständlich ist, so sehr sollten alle Faktoren in mögliche Entscheidungen eingebunden sein. Ich bleibe dabei, ein sofortiger Stopp von Gasimporten hilft keinem und beendet vor allen Dingen den Krieg nicht.

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