Nahrungsmittelsicherheit - in der EU und im Globalen Süden: Stellungnahme angenommen!

Warum Klimawandel, Biodiversität, Nahrungsmittelsicherheit und Gesundheit gemeinsam gedacht werden müssen und wie das zum Wohlstand von allen beiträgt.

Nahrungsmittelsicherheit - in der EU und im Globalen Süden: Stellungnahme angenommen!

Die Auswirkungen des Klimawandels, der Rückgang der Biodiversität, Sorgen um Nahrungsmittelsicherheit und gesundheitliche Auswirkungen sind eng miteinander verknüpft. Deshalb ist die EU globaler Vorreiter des Green Deals und arbeiten EU und Mitgliedsstaaten an einer globalen Gesundheitsstrategie, die den One-Health Ansatz in den Mittelpunkt stellt. In diesen Kontext gehört auch die Stellungnahme zum Bericht über die Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft in der EU an der ich als Verhandlungsführer meiner Fraktion gearbeitet habe und die in dieser Woche im Entwicklungsausschuss abgestimmt wurde.

Auch die Ernährungssicherheit der EU und die des globalen Südens müssen nämlich gemeinsam gedacht werden. Müssen wir in Europa mehr produzieren, um den globalen Süden zu ernähren? Diese Sichtweise ist längst überholt. Wir unterstützen insbesondere Afrika auf seinem Weg in dieNahrungsmittelsouveränität und zwar auf eine Art und Weise, die vor allem den Kleinbauern und ihren Familien hilft, die tatsächlich den Löwenanteil an Nahrung produzieren - und das mit Methoden, die den sensiblen Ökosystemen nicht schaden, sondern sogar noch zu ihrer Biodiversität beitragen. Ursprüngliche und nahrhafte Kulturpflanzen, die wenig Wasser benötigen und gut an die Ökosysteme in Afrika angepasst sind, wie Maniok und Hirse, erleben gerade ihr Revival. Schlecht sind dagegen große Monokulturen mit Mais oder Weizen durch ausländische Großinvestoren, die die Umwelt zerstören und Jobs schaffen, von denen die Menschen nicht leben können.

Ich habe mich beispielsweise dafür eingesetzt, dass das Recht auf Saatgut, und das Recht, Saatgut zu vermehren und zu tauschen, durch die EU respektiert wird und dass Menschen davor geschützt werden, von ihrem Land vertrieben zu werden, so wie es auch von den Vereinten Nationen gefordert wird. Außerdem darf es keine Doppelstandards geben: Pestizide, die so giftig sind, dass sie in der EU verboten sind, dürfen nicht durch die Hintertür in den globalen Süden und vor dort ihre Rückstände auf die Teller weltweit gelangen. Das hilft den Menschen, ihrer Gesundheit und ihrer Umwelt vor Ort, das hilft, dem Klimawandel und dem Biodiversitätsverlust entgegenzuwirken und hilft deshalb uns allen. Übrigens auch den Landwirten in Rheinland-Pfalz. Sie sind Vorreiter in Sachen hoher Standards und profitieren ebenfalls davon, wenn diese nicht woanders in einem Wettbewerb um den größten kurzfristigen Profit unterlaufen werden, der alles andere außer Acht lässt und den BürgerInnen schadet. Die Welt ist komplizierter geworden, aber wir haben auch gelernt: Wenn wir die Herausforderungen gemeinsam denken und den Mut haben, sie anzugehen, dann packen wir das auch!

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